Sonjas Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der UQ

01.09.2023

Erfahrungsbericht von Sonja zum Auslandssemester an der UQ

Das Auslandssemester von Stipendiatin Sonja an der University of Queensland ist beendet. In ihrem Erfahrungsbericht fasst sie ihre Erlebnisse noch mal zusammen und zieht ein positives Fazit: "Insgesamt hat mein Auslandssemester meine Fähigkeiten in den Bereichen Zeitmanagement, interkulturelle Kommunikation und Selbstorganisation erheblich verbessert."

 

Universität im Ausland: University of Queensland

Studiengang: International Management (M.Sc.)

Belegte Kurse im Auslandssemester:

  • Managing Organisational Behaviour
  • Strategic Branding
  • Introductory Spanish

Vorbereitung: Erzähle uns von der Vorbereitung deines Auslandssemesters und warum du dich für deine Uni entschieden hast    

Für die Vorbereitung meines Auslandssemesters habe ich zunächst umfassende Recherchen über Australien angestellt und meine Wahl zwischen Sydney und Brisbane als Studienort getroffen, da diese Städte mir am meisten zusagten. Die Entscheidung für Brisbane fiel rasch, da hier das Klima ganzjährig angenehmer war als in den südlicheren Regionen Australiens, und die Lebenshaltungskosten etwas niedriger ausfielen. Zudem rangiert die University of Queensland unter den Top 8 Universitäten Australiens, belegt den dritten Platz im nationalen Ranking und ist international für ihre exzellente Lehrqualität bekannt.

Da ein Auslandssemester in Australien mit erheblichen Kosten verbunden ist, habe ich zunächst umfassende Budgetberechnungen angestellt. Anschließend habe ich mich mit Svea, meiner Ansprechpartnerin bei GOstralia-GOmerica!, ausgetauscht und ihr meine Bewerbungsunterlagen für die University of Queensland übermittelt. Im Gegenzug erhielt ich detaillierte Informationen zu den nächsten Schritten, sodass ich mich stets gut betreut fühlte.

Nachdem ich die Zusage der Universität erhalten hatte und die Studiengebühren sowie die ausländische Krankenversicherung bezahlt hatte, beantragte ich mein Visum. Das Ausfüllen der erforderlichen Informationen erforderte Zeit, aber mein Visum wurde glücklicherweise nach nur wenigen Minuten bestätigt. Als nächstes konzentrierte ich mich auf die Buchung meines Fluges und begann intensiv nach einer Unterkunft zu suchen.

Fälschlicherweise ging ich davon aus, dass es einfach sei, vor Ort eine Wohnung zu finden und hatte von Betrugsfällen bei der Buchung von Privatunterkünften aus Deutschland gehört. Ich wollte die Situation vor Ort erst kennenlernen, um einschätzen zu können, in welchen Stadtvierteln es sich gut leben ließe. Nach einigen Herausforderungen bei der Wohnungssuche kann ich nun sagen, dass es sich lohnen kann, in eines der Studentenwohnheime zu ziehen. Hier hat man direkten Kontakt zu vielen anderen Studierenden, und diese Unterkünfte können bereits von zu Hause aus, ohne größere Bedenken gebucht werden, sie sind allerdings ein wenig teurer, als wenn man privat eine Unterkunft findet.

Uni und Campus: Wie hat dir die Uni gefallen? Wie waren die Kurse, die du belegt hast? Was hast du sonst auf dem Campus unternommen? Hast du Tipps, wie man am besten andere Studierende kennenlernt?     

Der Campus der University of Queensland hat mich wirklich beeindruckt. Er ist äußerst malerisch mit einer Fülle von Grünflächen, und ich war besonders von den Bäumen beeindruckt, die in der markanten violetten Unifarbe blühten - ein wirklich atemberaubender Anblick. Die Universitätsgebäude, in denen ich meine Zeit verbracht habe, waren hervorragend ausgestattet und boten ideale Lernumgebungen. In den Räumen, in denen meine Tutorials stattgefunden haben, gab es immer 5-eckige Gruppentische was perfekt für den Austausch in Gruppenarbeiten geeignet war.

Der Campus selbst pulsiert vor Leben. Bereits zu Beginn des Semesters fand man schon viele Studierende in den Bibliotheken, was ich so von zuhause gar nicht gewohnt war. Es gibt eine reiche Vielfalt an Essensmöglichkeiten, die hauptsächlich in zwei Food Courts verteilt sind. Darüber hinaus findet man gemütliche Cafés in den Bibliotheken, was sich als perfekte Ergänzung zu langen Studiensitzungen erwiesen hat. Die kulinarische Auswahl ist breit gefächert und bietet für jeden Geschmack etwas. Außerdem gab es unter der Woche ein kostenloses Frühstück sowie ein kostenloses Abendessen am Campus und mit Studentenrabatten konnte man zu bestimmten Zeiten für nur 2.50 AUD eine Kaffeespezialität genießen und so einiges an Geld sparen.

In Bezug auf die Kurse kann ich sagen, dass sie zum Großteil meinen Erwartungen entsprochen haben. Die Dozenten waren kompetent und engagiert, und die Lehrmethoden waren interaktiv und ansprechend. Ich hatte das Gefühl, die Tutoren können sich richtig für ihre Themen begeistern und konnten so auch weiter das Interesse in mir entfachen. Ich habe die Möglichkeit genutzt, mich in verschiedenen Clubs und Gruppen auf dem Campus zu engagieren, um auch außerhalb des Unterrichts andere Studierende kennenzulernen. Der Yoga Club bot fast jeden Tag eine Session an und mit dem Surfer Club unternahm ich Ausflüge am Wochenende. In der UQ Business School Postgraduate Association gab es Tipps zum Networken und zu Bewerbungen.

Die Clubs und Societies bieten eine gute Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und neue Freundschaften zu schließen. Außerdem sind Gruppenprojekte und Studiengruppen eine ausgezeichnete Möglichkeit, Kommilitonen näher kennenzulernen und gleichzeitig den Lernprozess zu fördern.

Stadt und Umgebung: Wie hat dir deine Studienstadt gefallen? Erzähle von deinen Reisen am Wochenende oder in der Semester Break.     

Meine Studienstadt Brisbane hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Schon bei meinen ersten Schritten durch die Stadt spürte ich den besonderen Charme, der Brisbane auszeichnet. Trotz ihrer Größe hat die Stadt eine angenehm verteilte Bevölkerung, was dazu führt, dass verschiedene Stadtteile ihren eigenen einzigartigen Charakter haben. Einer meiner Favoriten war das lebhafte West End, das mit seinen Cafés, Kunstgalerien und alternativen Geschäften eine echte Bohème-Atmosphäre ausstrahlt.

Ein weiteres Highlight war South Bank, wo die atemberaubende Lagune zu finden ist. Dieser Ort bot mir die perfekte Kulisse, um nach der Uni zu entspannen und die australische Sonne zu genießen. Hier konnte man nicht nur schwimmen, sondern auch in den zahlreichen Restaurants und Bars entlang des Flussufers köstliche Speisen und Getränke genießen.

Wenn es um das Nachtleben ging, führte kein Weg am Fortitude Valley vorbei. Diese Gegend ist bekannt für ihre angesagten Clubs und Bars, in denen man die Nächte durchtanzen kann. Und für Shopping-Liebhaber war das Central Business District (CBD) der perfekte Ort, um die neuesten Modetrends zu entdecken und Souvenirs zu kaufen oder auch einfach, um sich mit Freunden auf einen Kaffee zu treffen.

Während meiner Semesterferien und an den Wochenenden hatte ich auch die Gelegenheit, andere Teile Australiens zu erkunden. Ein Highlight war definitiv meine Reise zum Great Barrier Reef, wo ich Schnorcheln war und dabei zahlreiche Schildkröten und auch einen Riffhai entdecken konnte sowie ein mehrtägiger Segeltrip in den Whitsundays. An den Wochenenden habe ich auch die Gelegenheit genutzt, die beeindruckende Landschaft des nahegelegenen Hinterlands von Queensland zu erkunden, wo ich auf Wanderungen und Outdoor-Abenteuer ging.

Insgesamt kann ich sagen, dass Brisbane nicht nur eine großartige Stadt zum Studieren ist, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt, um die Schönheit und Vielfalt Australiens zu entdecken.

Fazit: Erzähle uns von den Erfahrungen, die du in deinem Auslandssemester gemacht hast und wie es dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter gebracht hat.     

Mein Auslandssemester in Brisbane war zweifellos eine prägende Erfahrung, die meine persönliche Entwicklung in vielerlei Hinsicht vorangebracht hat. Eine der wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe, ist die Verbesserung meiner organisatorischen Fähigkeiten. Inmitten der Vielzahl von Assignments, Freizeitaktivitäten und Reiseplänen musste ich lernen, alles sorgfältig zu koordinieren. Die Vorstellung, dass man jeden Tag am Strand verbringt und keine Universitätsarbeit erledigen muss, erwies sich als weit entfernt von der Realität. Mit der richtigen Planung und Disziplin konnte ich jedoch beides erfolgreich miteinander verbinden und sogar herausragende akademische Leistungen erzielen. Ich war stolz darauf, Höchstnoten (7, High Distinction) in zwei meiner Kurse und die zweitbeste Note (6, Distinction) im dritten Kurs zu erhalten.

Eine weitere wichtige Erfahrung war die Herausforderung, mit Kommilitonen zusammenzuarbeiten, die hauptsächlich asiatischer Herkunft waren und zu Beginn eher zurückhaltend wirkten. Diese interkulturelle Erfahrung hat meine Fähigkeiten in der Zusammenarbeit und im Umgang mit Vielfalt erheblich gestärkt. Es hat mich gelehrt, Empathie und Offenheit zu fördern, um effektiv in verschiedenen Gruppen arbeiten zu können. Am Ende entwickelte sich eine positive Dynamik, und wir konnten voneinander lernen und voneinander profitieren.

Insgesamt hat mein Auslandssemester meine Fähigkeiten in den Bereichen Zeitmanagement, interkulturelle Kommunikation und Selbstorganisation erheblich verbessert. Diese Erfahrungen haben mir nicht nur akademisch geholfen, sondern auch meine Persönlichkeit weiter geformt und mich für zukünftige Herausforderungen besser vorbereitet. Ich schätze mich glücklich, diese Gelegenheit gehabt zu haben und bin dankbar für die vielen Erinnerungen und das Wachstum, das ich während meines Aufenthalts in Brisbane erlebt habe.